Über einen Nachbar von Costanza welcher bei Workaway dabei ist sind wir bei ihr gelandet. Auf was uns erwartete wussten wir nicht so genau. Pina hat fleissig recherchiert und fand die riesige Villa in welcher wir den Weihnachtslockdown verbringen sollten im Internet. Die Recherchen bestätigten sich, der richtige Eingang zu finden war gar nicht so einfach, auch das richtige Schloss für das Tor zum Parkplatz hat sich an der Wand versteckt und war nicht am Tor selber. Seit wir herausgefunden haben, wie man das Tor öffnet fühlen wir uns immer extrem wichtig wenn wir den Schlüssel in das Kästen in der Wand stecken, das Tor sich magisch öffnet und wir mit Frida über die holprige Strasse aufs Gelände fahren können.

Schnell freundeten wir uns mit den beiden Hunden Peppe (von uns auch liebevoll Pepperoni genannt) und Totto (der Strolch) an, Peppe ein etwas in die Jahre gekommener Zwerg Jack Russel, Totto ein junger XL Jack Russel, welcher im vergleich zu Peppe riesig erscheint. Nach dem wir eine Nacht (mit sehr wenig schlaf und Platz für uns und viel Platz für die Hunde) mit den Hunden das Bett geteilt haben, hat Totto unseren Igelball entdeckt. Mittlerweile hat dieser ein par Zacken weniger und Totto steuert jeden Morgen auf unser Zimmer zu in der Hoffnung, dass wir vergessen haben die Türe zu schliessen und der Ball in Reichweite ist. Ein pinker Plastik Knochen und ein Seil haben ihn immerhin auf etwas andere Gedanken gebracht.

Arbeit gäbe es hier genügen, gerne würden wir Gartentore reparieren, Holz klein sägen, Kletterpflanzen ein neues Klettergerüst bauen und und und, leider gibt es ausser zwei Rebschären (eine schneidet etwas mehr wie die andere) keinerlei Werkzeug. So spielen wir viel mit Totto, waschen haufenweise Wäsche und Geschirr und füttern die wilden Katzen.

An Silvester sind einige Freunde hier in der Villa zusammen gekommen, wir lernten viel über die italienische High Society kennen, wie fest sie jeweils mit der Mafia verbunden sind haben wir uns nicht getraut zu fragen. Im grossen und ganzen wird sehr viel gegessen, getrunken und geraucht, alle sind den ganzen Tag im Pijama oder in Trainerhosen unterwegs, fürs Abendessen brezelt man sich aber auf. Wir waren froh, als fast alle nach 4 Tagen wieder abgereist sind und es wieder ruhiger wurde, denn viele Gäste brauchen unglaublich viel Weingläser, welche dann am nächsten morgen vor dem Frühstück verräumt werden müssen und es halt doch auch schön war eine Villa für sich alleine zu haben zumindest für eine Weile.