Auf den sizilianischen Feldern werden zu dieser Jahreszeit massenhaft Artischocken geerntet.
Als Kraut und natürlich auch als Blüte. Beides findet in der Küche vielfältige Anwendung.
Wir haben Artischockenblüten fein geschnitten als rohen Salat gegessen oder als Wähe oder gedämpft oder gekocht, als Beilage oder als Hauptmahlzeit mit Salz und Öl oder Joghurt-Knoblauchsauce oder in tausend anderen Varianten.
Das Kraut wird ebenfalls gekocht oder gedämpft als Beilage gegessen.
Wichtig ist die frischen Artischocken mit Zitronensaft zu vermengen, damit sie nicht oxidieren.
Eines schönen Nachmittags hatten wir das Vergnügen der Zubereitung eines Artischockenrisottos beizuwohnen.
Das Rezept ist nachfolgend aus dem Gedächtnis wiedergeben:
Man nehme für vier Personen vier Artischocken, entferne grosszügig die äusseren zähen Blätter und schneide allenfalls die ebenso zähen Spitzen ab. Danach werden die Artischocken in 4-tel oder 8-tel geteilt.
In der Zwischenzeit werden 4 Zinken Knoblauch (oder mehr) geschält und auf grossem Feuer und in viel extra vergine Olivenöl angebraten, nahezu fritiert.
Danach auf kleine Flamme stellen und die Artischocken beigeben, ebenfalls anbraten, aber sachte.
Gewürzt wird mit Salz, bisschen Zitronensaft und Minze (oder natürlich was man selber mag).
Diese Geschichte wandert in den Mixer, wird zur Unkenntlichkeit püriert und wird schlussendlich unter den Reis gezogen.
Das Risotto wurde mit frischer Gemüsebrühe zubereitet (vielleicht ist dies der Grund, dass im Supermarkt beinahe keine Bouillon zu finden ist?) und sachte sämig gekocht unter ständiger Zugabe der Brühe.
Wenn das Reis die gewünschte Konsistenz hat (hier in Italien al dente), mit frischem Parmesan und der Artischocken-Knoblauch-Paste verfeinert und mit Genuss gegessen.
Ich für meinen Geschmack bin ein grosser Freund von Risotto gekocht mit viel Wein. Dies wäre die einzige Änderung, die ich noch vornehmen würde.
By the way, die Artischocken sollen gut fürs Herz sein und wegen der vielen Bitterstoffe generell gut für die Gesundheit.