Eigentlich hätten wir der Masseria bereits am Samstag den 9. den Rücken zugekehrt und uns noch in Sizilien herumgetrieben, doch die Wetterprognosen sind weder auf dem italienischen Festland noch in Albanien einladend, sodass wir unsere Pläne geändert haben.

Wir bleiben.

Die Situation ist hier gerade sehr entgegenkommend. Das Wetter ist warm, die Möglichkeiten vielfälltig, das Dach über dem Kopf grosszügig und die Gesellschaft angenehm. Unter der Bedingung, dass wir nun aber auch noch so richtig was werken können, haben wir unser Aufenthalt um eine Woche verlängert.

Das schien ein guter Entscheid zu sein, den bereits am Montag hatten wir plötzlich eine Tischkreissäge um das Holz zu meistern.

Nigelnagelneu, für den Heimwerkerbedarf, made in Germany. Welch Ironie.

Mittlerweile haben wir damit etwa 6 Ster zähes Oliven- und Mandelholz zersägt und das Sägeblatt gut strapaziert.

Olivenholz zu zersägen könnte einem fast das Herz zerbrechen. Die älteren Stücke haben eine wahnsinns Maserierung und würden sich für allerlei schöne Werke eignen.

Aber so ist halt der lokale Kreislauf. Was den einen Zweck nicht mehr erfüllt wird andersweitig verwendet.

Wir haben jedenfalls ein paar Stücke erbeutet und schauen mal was daraus noch entstehen wird.

Passend zum Ende der Woche haben wir das ganze Holz feinsäuberlich aufgebiegen, massenhaft Holz als zu klein, zu lang, zu krumm, zu knorrig, zu unförmig diskriminiert und dabei unsere Playlist hoch und runter gespielt.

Das Wetter war dabei meist schön, teils bewölkt und selten nass. Die Nachrichten vom Schneeeinbruch in der Schweiz haben uns für alle Daheimgebliebenen erfreut und uns für kurze Augenblicke wehmütig gestimmt.

Der Reiz der Jahreszeiten.


Heute am Sonntag haben wir das sommerliche Wetter ausgiebig genossen und einen ausgedehnten Winterspaziergang am Meer durchs Naturschutzgebiet unternommen. -Mit Sichtung der Flamingos :-)

Quasi als Abschluss, denn die Tage unseres Aufenthalts hier sind gezählt.