Um der Degeneration unser Leiber (dolce far niente) zu entkommen und ebenso der "Roten Zone" (Quasi-Lockdown), haben wir nach erholsamen 5 Wochen endlich das Weite gesucht und wären eigentlich nach Basilikata weitergezogen. Da gab es ein spannendes Renovationsprojekt in einer Masseria. Die Leute dort haben uns aber coronahalber abgesagt, es sei denn wir würden ein C-Test machen. Die Alternative kam prompt und mittlerweile wissen wir auch weshalb.

Am Sonntag sind wir nach zweitägiger Reise problemlos und ohne weitere Tests in Pentedattilo (Kalabrien) angekommen. Das Dorf liegt spetakulär und halbzerfallen unterhalb eines Gipfels aus zerbröselndem Gestein. Ganzjährig bewohnt wird das Dorf eigentlich nur noch von Rossella, die auch erst seit 10 Monaten dort wohnt. Die anderen paar wenige Menschen die dort noch hausen, es sind etwa deren 5, sind nur sporadisch oder im Sommer da.

Nach unsere Ankunft haben wir Rossellas Hauskomplex unterhalb der Kirche gefunden. Sie meinte per Whatsapp, wir sollen einfach hochkommen und laut rufen, sie würde uns hören und wir würden sie dann schon finden. So geschah es dann auch :-)

zum Znacht gab es ein feines Kürbisrisotto mit angebratenenm Kürbis, -ganz saisonal, was gerade noch im Garten zu finden ist.

Zu dieser Gelegengheit kamen auch noch paar Bekannte und weitere Gäste, eigentlich alle irgendwo im Dorf lebenden Menschen. Hier oben scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Von Masken und Abstandsregeln und einer 2-Haushalteregel, haben die noch nie gehört :-)

Jedenfalls wurden die Geschichten erzählt, wie die Leute hier gelandet sind und dass es schlussendlich das Dorf "Pentedattilo" sei, das einem zu sich holt. Neimand war seriös geplant hier gelandet sondern ist per zufall hierhin gekommen und so ist es uns ja schlussendlich eigentlich auch ergangen.


Die Zeichen stehen gut.

So hat es laut Erzählung schon ewig nicht mehr geregnet und das Land durstet.

Und siehe da, ist doch bereits in der zweiten Nacht ein ordentlicher Regenschauer übers Land gezogen.


Wir schauen also gespannt den kommenden zwei Wochen und den Zaubereien von Pentidattilo entgegen.