An Genua fährt man normalerweise vorbei.

Die Stadt ist weder wie Mailand, ein Katzensprung von der Schweiz entfernt noch ist sie genug weit im Süden um in die Wärme zu fliehen und meines Wissens gibt es keine klingenden Aushängeschilder die die Stadt bewerben.

Und eben gerade darum, weil wir beide schon paar mal an Genua vorbeigefahren sind, haben wir endlich mal einen Halt gemacht.


Mit dem Auto in die Stadt zu stechen, kam für uns nicht in Frage so parkten wir nach einigen Runden beim Stadion, wo wir gerade noch einen der raren Parkplätze fanden.

Zu Fuss vorbei an der Markthalle um einen kleinen Imbiss zu besorgen, fuhren wir danach mit dem Bus holpernd dem Stadtzentrum entgegen.

Unsere ersten Gehversuche führten uns schnell durch die schmalen Gassen, die die hoch und dicht gebauten Gebäude bilden, einer Gelateria entgegen.

Ein Gelati als Annäherung ans italienische Lebensgefühl (oder Feriengefühl) ist immer ein guter Einstieg :-)


Unser Aufenthalt beschränkte sich auf einen gemütlichen Spaziergang kreuz und queer durch die Gassen von Genua, vorbei an unzähligen Kirchen und Kaffees und hinterliess bei uns einen Eindruck von angenehmen Multi-Kulti. Die Leute scheinen einen Hang zum "Alternativen" zu haben und auch die Läden und Kaffees sind das, was ich als "szenig" bezeichnen würde (liegt wohl auch daran, dass Genua eine Universitätsstadt ist).


Mit dem Bus gings zurück an den Stadtrand, wo wir noch ein Stück dem "Bisagno" hoch zum Parkplatz folgten und völlig erstaunt feststellten, dass in Flussbett eine Rotte Wildschweine (ca. 15 Tiere mit Früschlingen) in der Sonne lag. Dies scheint hier wohl nichts aussergewöhnliches zu sein, denn die Leute waren unbeeindruckt.

Wir hingegen waren umso mehr beeindruckt die Wildschwine auf so kurze Distanz beobachten zu können und zugleich war es auch etwas befremdend dieses Co-Existenz von Grossstadt und Wildtieren.


Nach diesem Spektakel gings dann nordwärts nochmals nach Tiglieto, wo wir den Kreis schliessen werden.