Auf dem Weg nordwärts in Richtung Basilikata, kamen wir relativ nahe an Stilo vorbei, welches ein ganz passables Klettergebiet beherbergt, sodass wir die paar zusätzlichen Kurven gerne auf uns nahmen.

Stilo selber ist ein etwas grösseres Kaff, mit einer ultradichten mittelschönen Altstadt, die um eine schmale Strasse aufgebaut ist. Gerade so breit, dass ein Fiat Panda oder ein Fiat 500 durchpasst.

Die Altstadt liegt am Steilhang und hat mindestens 4 Kirchen, wie es sich gehört für jede Stadt in Italien. Hingegen hat es weder ein schönes Kaffee noch eine vernünftige Pasticeria noch eine Gelateria, was unserem ganzen Erleben massiv abträglich war.

In der Wertung gibt das 3 von 10 Punkten.


Positiv aufgewertet hat unsern Aufenthalt jedoch der ereignisreiche Platz vor dem Friedhof. Hierzu ist auch noch zu sagen, dass der Friedhof ungefähr 1/5 der Fläche des ganzen Dorfes ausmachte und dass dieser sehr gepflegt war.

Kabäuschen an Kabäuschen, alles schön poliert.

An den beiden Tagen wo wir dort genächtigt haben, kamen so ab 8 Uhr in der Früh die ersten Hinterbliebenen um den Segen der Verstorbenen für den Tag zu holen oder um neuen Blumenschmuck aufs Grab zu bringen.

Das Getümmel lief bis ca 10 Uhr.

Währenddessen sind wir aber meist bereits hoch zum Fels gelaufen und haben uns abgemüht mit griffigem und scharfkantigem Gestein. Sowas findet man in der Schweiz beinahe nicht mehr weil die Kletterrouten so überlaufen und abgewetzt sind.

Klettersport scheint in dieser Gegend eher nicht verbreitet zu sein auch wenn es an die 60 Routen, von einfach bis schwer, hat.


Wir habens ruhig angegangen und die beiden sonnigen und windigen Tage sehr genossen. Wobei unsere Leidensfähigkeit stark auf die Probe gestellt wurde. -Von der vielen Pasta (generell dem zu vielen leckeren Essen) und den unzähligen Besuchen in Pasticcerias waren wir ein bisschen beeinträchtigt.