Da wir nun bereits seit 4 Monaten gemütlich in Italien unterwegs sind, sehen wir den Zeitpunkt langsam gekommen um in den Balkan überzuschiffen. Also geht’s von Matera aus ostwärts Richtung Adria von wo uns bestenfalls eine Fähre mitnimmt.

Von Matera aus fahren wir durch Apulien, genauer durch das "Salento", welches die flachste Region in ganz Italien ist und von Olivenplantagen, so weit das Auge reicht, geprägt ist.

Um Tarent herum sind die Plantagen noch recht intakt, doch umso weiter es in den Osten geht umso tragischer wird das Bild.

100-Tausende wenn nicht gar Millionen von uralten knorrigen Olivenbäumen sind dahingerafft. Wahrscheinlich würde man das Ausmass sogar auf einem aktuellen Satellitenbild erkennen so grossflächig ist das Ereignis.

Der Anblick ist einfach nur traurig. Einige Bäume wurden in der Not und der Hoffnung auf Rettung zur Unkenntlichkeit verstümmelt, andere haben wohl nicht mal dies mehr in Betracht gezogen und ganz aufgegeben und noch andere Optimisten, haben ganze Felder abgebrannt oder gerodet und bereits neue Bäume angepflanzt.


Grund für diese Tragik ist das Bakterium «Xylella fastidiosa», welches durch bestimmte Zikaden in den Stoffwechsel der Bäume gelangt und diese zum Absterben bringt. Abgesehen vom ästhetischen Mangel ist die Tragweite natürlich viel grösser und bedroht einen riesen Wirtschaftszweig im sowieso wirtschaftsschwachen Süditalien.

Zudem ist mit dieser Bedrohung der Olivenbaum oder generell die Ölproduktion als wichtiges Kulturgut und Existenzgrundlage gefährdet.


Bisher sind keine Gegenmassnahmen bekannt und es ist offen wie sich die Situation entwickelt.